Pflichtsieg in der Hauptstadt
Ringen, Challenge League
Wrestling Academy Bern – RR Hergiswil 16:20 (7:11)
Nach missglücktem Abschluss der Vorrunde konnten die Hergiswiler Ringer wieder punkten. Beim unterhaltsamen Kampf gegen den Neuling Bern konnten sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden.
Dass in den letzten Kämpfen etwas Sand im Getriebe der Napfringer war, blieb auch der WA Bern nicht unbemerkt. So witterten sie im Kellerduell ihre Chance für den ersten grossen Coup in der noch jungen Vereinsgeschichte. Die Hergiswiler trafen in Gümligen auf hochmotivierte Berner in deren bestmöglichster Aufstellung.
Bernet in seiner bevorzugten Stilart
Janis Bernet dominierte WAB-Vereinsgründerin Nadine Pietschmann in seiner bevorzugten Stilart Greco. Mit einem 9:0-Punktesieg brachte er die Gäste in Führung. Im Schwergewicht konnte Fabian Aregger anfänglich gut mithalten. Bei Stand von 8:2 gelang dem Berner Carlo Lanfranchi ein Standwurf mit Schultersieg. Simon Peter brachte die Hergiswiler seinerseits mit einem Schultersieg wieder zurück ins Geschäft.
Ein packendes Duell lieferte sich Tyler Karl mit Sascha Schmid, der Verstärkung aus Einsiedeln. Der angehende
Assistent Gesundheit und Soziales musste sich knapp mit 7:9 geschlagen geben. Patrick Rölli unterstich die Stärke der Hergiswiler in den leichten Gewichtskategorien und besiegte Gino Gugolz, den zweiten Einsiedler im Berner-Dress, abgeklärt ohne Punkteverlust.
Beim Pausenstand von 11:7 für die Gäste aus dem Luzerner Hinterland war die Partie noch längst nicht entschieden. Philippe Kunz konnte seine Angriffe gegen Mihail Franjev nicht durchbringen und unterlag schlussendlich durch technische Überlegenheit. RRH-Capitan David Wisler sich durch Punktgewinn in den letzten Sekunden einen zusätzlichen Zähler um wertvollen 3:1-Erfolg. Aufopfernd stemmte sich Patrick Kunz beim Zwischenstand von 1:8 der drohenden Niederlage entgegen und verkürzte noch auf 7:10.
Hergiswiler Trümpfe stechen zum Abschluss
Für einmal wurde die offensive Kampfführung von Marcel Kurmann nicht belohnt. Yagoub Boulariah gelang die Revanche aus der Vorrunde und entschied das Duell mit 10:9 hauchdünn für sich. Martin Grüter brachte im letzten Kampf den Sieg mit einem Auftritt nach Hause. Alain Heller vom Nachbarn Willisau hätte für einen Berner Erfolg mindestens einen 3:0 oder 4:1-Sieg benötigt.
«Zwei starke Ringer für die abschliessenden Kämpfen bis 75 kg in unseren Reihen zu haben, gab uns eine gewisse Sicherheit», kommentiert Coach Pascal Grüter den knappen Kampfverlauf. Allgemein schätze er die Leistung seines Teams als abgeklärt ein. Den kecken Angriff der Berner ist abgewehrt. In einer Woche wechseln die Napfringer nicht nur die Trikotfarbe von Blau nach Rot, sondern auch die Rolle vom Gejagten zum Jäger. Denn als nächster Gegner gastiert der Vorjahresmeister Brunnen in der Steinacherhalle.
Bern – Hergiswil 16:20 (7:11)
Gümligen. – 100 Zuschauer. – Kampfrichter Imholz
57 G Pietschmann Nadine – Bernet Janis 0:9 PS 0:3
61 F Nabisoda Ali – Peter Simon Schultersieg/0:4
65 G Gugolz Gino – Rölli Patrick 0:5/0:3
70 F Bayat Enayat – Wisler David 8:15/1:3
75 G Boulariah Yagoub – Kurmann Marcel 10:9/2:1
75 F Heller Alain – Grüter Martin 2:9/1:3
80 G Rothen Dominik – Kunz Patrick 10:7/2:1
86 F Franjev Mihail – Kunz Philippe 18:2/4:1
97 G Schmid Sascha – Karl Tyler 9:7/ 2:1
130 F Lanfranchi Carlo – Aregger Fabian Schultersieg/4:0
