Das junge Napfringer-Team unterliegt zum Saisonauftakt der NLA dem amtierenden Schweizermeister aus dem Freiamt. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit machte sich die Abwesenheit einiger Teamstützen bemerkbar.
Dass der Saionauftakt gegen Freiamt ein schwieriges Unterfangen wird, waren sich alle bewusst. Die Abwesenheit vieler Spitzenringer war keine optimale Ausgangslage. Dies gab den jüngeren Ringern die Gelegenheit, ihr Können auf höchster Ebene zu zeigen. Über die Hälfte der gestern Samstag eingesetzten Hergiswiler waren nicht über 20 Jahre alt! Juli Kurmann kam dabei zu seinem ersten NLA-Einsatz.
Der Pausenstand von 9:10 Punkten wiederspiegelt die ausgeglichene erste Halbzeit. Beide Teams konnten Siege und Punkte einfahren. Danach nahm der Freiamter-Express Fahrt auf. Die jungen Hergiswiler zeigten gute Ansätze und waren teilweise einem Erfolg nicht weit entfernt. So klar wie der Schlussstand von 14:24 war das Verdikt nicht. Zeitweise schien es möglich, den Kampf noch auf die Seite der Hergiswiler zu kippen. Der dazu nötige Exploit blieb jedoch aus.
Hodel, Werner Suppiger, Zemp und Dukhin überzeugten
Der Kampf begann mit einem äusserst ausgeglichenem Duell. Die beiden Leichtgewichte Marco Hodel und Randy Vock kenen sich vom Nationalkader her sehr gut und sind dabei bereits einige Male aufeinander getroffen. Marco setzte sich mit einem super Kampf in drei Dritteln durch. Er sicherte der RRh die ersten Mannschaftspunkte.
In der höchsten Gewichtsklasse stand Werner Suppiger wiederholt Mirco Silian gegenüber. Silian erklärte vor einem Jahr seien Rückritt und hängt nun doch eine weitere Saison in Diensten der Freiamter an. Werni investierte viel im Kampf und brachte den Walliser ins Wanken. Im der Bodenlage des zweiten Drittels gelang es ihm gar, den einige Kilos schwärere Silian zu drehen.
Besten Alters und Form scheint auch Urs Zemp zu sein. Eigentlich wollte er diese Saison etwas kürzer treten. Die Verletzungen anderer Ringer änderten jedoch seine Pläne. Auf 84kg hatte er Stephan Strebel, bei seinem 3:1 Punktesieg, gut unter Kontrolle. Seine Leistung und sein Kampfgeist zollt Respekt!
Die ukrainische Verstärkung Yevgeni Dukhin bewies, was man sich von ihm versprach. Problemlos konnte er den Kraftprotz Pascal Gurtner in Schach und gewann mit technischer Überlegenheit.
Besonders ärgerlich waren die Abwesenheiten der beiden WM-Fahrer Patrick Stadelmann und Thomas Suppiger. Alle Ringer, Vereinsfunktionäre und auch die Zuschauer haben kein Verständins, weshalb man während einer Weltmeisterschaft in der NLA gleichzeitig MM-Kämpfe austrägt. Besonders in einer Saison, in welcher jede Mannschaft in der Hin- und Rückrunde je zwei Freilose hat! Nächstes Wochenende ist WM-Pause, aber dann sind zumindest die Greco-Ringer längstens wieder zurück.
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