Nächste Woche starten Patrick Stadelmann und Thomas Suppiger an der WM in Moskau. Als Ziel an ihrer ersten Aktiven-WM haben sich beide einen Rang unter den ersten Zehn gesetzt.
Als einziger Schweizer Verein kann die Ringerriege Hergiswil in diesem Jahr gleich zwei Ringer an die WM schicken. Die beiden Greco-Spezialisten Patrick Stadelmann und Thomas Suppiger setzen seit diesem Jahr voll auf die internationale Karte. Ihr Ziel: Die Qualifikation für die Olympischen Spiele in London 2012. Dazu haben die beiden ihr Training professionalisiert und das Pensum stark erhöht. Rund drei Monate trainierten sie in diesen Frühling und Sommer im Ausland, vor allem in Ungarn und Deutschland. Mit der Qualifikation für die WM in Moskau hat sich das zum ersten Mal ausgezahlt. Sie haben das Ziel erreicht, dass sie sich für ihr erstes Jahr auf der internationalen Ebene gesetzt haben.
Bloss teilnehmen wollen die beiden an der WM jedoch nicht. Sowohl Thomas Suppiger als auch Patrick Stadelmann haben sich einiges vorgenommen. „Ich will unter die Topten“, sagen sie unisono. Thomas Suppiger ergänzt: „Ich will einen starken Wettkampf zeigen. Ich gehe nach Moskau, um zu kämpfen. Nicht, um Ferien zu machen.“ Er weiss allerdings, dass dabei viel von der Tagesform abhängt. Aber: „Wenn diese stimmt und es das Losglück einigermassen gut mit mir meint, sollte ich mein Ziel erreichen können.“ Das sieht auch Patrick Stadelmann so: „Wenn es gut läuft, ist vieles möglich.“
Patrick Stadelmann hat bereits als Junior WM-Erfahrung gesammelt. Als Aktiver ist es für ihn aber eine Premiere. Die Vorfreude ist entsprechend gross. Das gilt auch für Thomas Suppiger. Für ihn ist es die erste WM-Teilnahme überhaupt. Nervös sei er aber nicht, sagt er. „Eher gespannt darauf, was mich erwartet. Schliesslich ist die WM ein riesiger Anlass.“
International wird schneller und härter gekämpft als in der Schweiz. Sich an dieses Niveau zu gewöhnen braucht Zeit. Sie hätten in diesem Jahr dank dem intensiven Training aber beide bereits Fortschritte gemacht, sagt Thomas Suppiger. „Ich bin fitter und angriffslustiger als früher“, sagt er. „Auch Patrick hat seit Jahresbeginn einen rechten Schritt gemacht.“ Stadelmann selbst sagt, es sei schwierig abzuschätzen, was das Training im Ausland bisher gebracht habe. „Das ist nur über längere Zeit richtig zu beurteilen.“ Einen ersten Eindruck davon, wie weit sie auf ihrem Weg an die internationale Spitze und damit Richtung Olympische Spiele 2012 sind, erhalten sie nächste Woche in Moskau.